Dezember 2023
Tierfiguren aus Nymphenburger Porzellan
Nach 1945 arbeitete die Nymphenburger Porzellanmanufaktur mit ausgewählten Kunstschaffenden zusammen, um individuelle und moderne Entwürfe zu erhalten. Zu diesem Kreis gehört auch auch Luise Terletzki-Scherf, die sich als Künstlerin auf Tiermotive spezialisiert hatte. Die Inspiration für die bunte Herde von Pferden, Ponys und Zebras fand sie vermutlich im Münchner Tierpark Hellabrunn. Die seltenen Sammlungsstücke sind aktuell in der Ausstellung „Heidelberg in den 50er Jahren“ zu sehen.
November 2023
Ruprecht von der Pfalz von Peter Lely
Eine bedeutende Neuerwerbung
Zur Erinnerung an die verfassung gebende deutsche Reichsversammlung des Jahres 1848""DIe
Mit dem Bildnis von Ruprecht ist ein weiteres
Königskind ins
Kurpfälzische Museum eingezogen. Das
Porträt des 1619 in Prag geborenen Sohnes
von Friedrich V. und Elizabeth Stuart stammt aus der Werkstatt von
Peter Lely, einem der bedeutendsten englischen
Porträtmaler des 17. Jahrhunderts. Der
Ankauf aus englischem Privatbesitz wurde vom Freundeskreis des
Kurpfälzischen Museums
ermöglicht.
Oktober 2023
Max Pechstein - Hafen, 1911
„Ich sog mich voll Licht und Farbe in der von Menschen nicht verdorbenen Natur.“ Zeitlebens war der Maler Max Pechstein vom Meer und dessen Wandelbarkeit sowie den Booten und Fischern fasziniert. Den Ort Nidden an der Ostsee besuchte er sogar mehrmals. Wen er dort traf, und welche Reaktion sein erster Besuch auslöste, können Sie hier erfahren.
September 2023
„Adam und Eva im Paradies“ von Lucas Cranach d. Ä. (1525)
Versuchung für Kenner
Zur Erinnerung an die verfassung gebende deutsche Reichsversammlung des Jahres 1848""DIe
Kein anderes Bildthema wurde von Lucas Cranach d. Ä. und seiner Werkstatt häufiger gemalt als der Sündenfall, der sich seit Beginn des 16. Jahrhunderts in der Kunst nördlich der Alpen großer Beliebtheit erfreute.
Was aber hat es mit dem beinahe liebevollen Miteinander von Adam
und Eva auf sich, das im Widerspruch zur Bildtradition zu stehen
scheint?
August 2023
Porzellan - so dünn wie eine Eierschale
Das Rozenburger Porzellan aus dem niederländischen Den Haag war schon in der Zeit des Jugendstils ein kostspieliger Luxus und zeugte von exquisitem Geschmack. Das Kurpfälzische Museum zeigt eine Auswahl dieser Sammlungsstücke im historischen Ambiente des Palais Morass.
Juli 2023
Der Präsident der Nationalversammlung
von 1848
Zur Erinnerung an die verfassung gebende deutsche Reichsversammlung des Jahres 1848""DIeDiese Lithographie des Kurpfälzischen Museums trägt den Titel "Zur Erinnerung an die verfassung gebende deutsche Reichsversammlung des Jahres 1848". Das Blatt zeigt mittig stehend einen der bedeutendsten Politiker der 1848er Revolution, Heinrich von Gagern. Um ihn herum gruppiert sich die Fraktion "Club des Casino" in halber Stärke. Der Beitrag erläutert die Hintergründe.
Juni 2023
Johannes Grützke: Selbstporträt als Friedrich Hecker
Mit seinem Pastellporträt Friedrich Heckers setzte der Berliner Künstler Johannes Grützke dem legendären Freiheitskämpfer der gescheiterten badischen Revolution von 1848 ein höchst eigenwilliges Denkmal. Anlass zur Betrachtung des Werkes ist die 175. Jährung der Deutschen Revolution.
Mai 2023
Zeitungslesende Bürger
„Die 1848er“
Was manch einem Bewohner der Universitätsstadt am Neckar unbekannt sein mag: An der Badischen Revolution von 1848 hatten die Heidelberger Bürger nicht unmaßgeblichen Anteil. Nun jährt sich das Ereignis zum 175. Mal und bietet Gelegenheit, einige Museumsobjekte aus diesem historischen Zusammenhang in Folge als Kunstwerk des Monats näher zu beleuchten. Im Monat Mai widmet es sich der Bedeutung von Zeitungen, die für die politisch engagierten, meist liberalen Bürger als Hauptinformationsquelle für Bildung und Wissen unerlässlich waren. All das spiegelt das Gemälde zeitungslesender Bürger „Die 1848er “ wider.
April 2023
Das experimentelle Goethe-Bildnis von Heinrich Franz
Wen der Graphiker und Maler Heinrich Franz hier porträtierte, ist leicht zu erkennen. Johann Wolfgang von Goethe ist spätestens seit Andy Warhol ein Popstar der Bildniskunst.
Aber wer war denn der etwas in Vergessenheit geratene Heinrich Franz? Der Beitrag zum Kunstwerk des Monats geht mit drei Werkstufen des Goethe-Bildnisses auf die Spur des talentierten Künstlers. Diese führt mitunter auch nach Heidelberg.
März 2023
Expressionismus in den Alpen.
Ernst Ludwig Kirchner: „Waldinneres im
Bergwald“
Seit Kurzem bereichert Ernst Ludwig Kirchners Gemälde „Waldinneres im Bergwald“, gemeinsam mit anderen expressionistischen Werken der Sammlung Lautenschläger, als Dauerleihgabe die Abteilung Moderne im Kurpfälzischen Museum. Kirchner, einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus, malte es kurz nach seiner Übersiedelung in die Schweiz: In der alpinen Landschaft, deren Monumentalität ihn tief beeindruckte, fand er neue künstlerische Inspiration. Im Gemälde verschmelzen das Naturmotiv, Abstraktion und der nervöse Stil der früheren Großstadtbilder zu einem eigenwilligen Porträt der Schweizer Bergwelt, das zugleich ein Spiegelbild seines eigenen Seelenzustands ist.
Februar 2023
Albrecht Dürers Porträt Philipp Melanchthons
Mit hoher gewölbter Stirn und kantigem
Profil ist Philipp Melanchthon auf diesem
Porträt unverkennbar. Das Bildnis des
berühmten Denkers wurde von einem der
größten Meister der
Renaissance gestochen, Albrecht Dürer. Die
Gelegenheit, Melanchthon zu porträtieren,
ergab sich für Dürer
als Ratsmitglied in Nürnberg. Hierhin wurde
Melanchthon eingeladen, um bei der Neuordnung eines Gymnasiums
mitzuwirken. Der lateinische Bildkommentar nennt
für die Entstehung des Kupferstichs das Jahr
1526, und bemerkt, dass selbst die gelehrte Hand
Dürers den Geist Melanchthons nicht abbilden
kann.
Januar 2023
Buddhistischer Umhang (kesa) mit Phönix-Rondellen und blühenden Paulownia-Bäumen
Das Flickwerk aus Brokatstoffen, aus dem dieser Umhang gearbeitet ist, spiegelt die Demut und Weltabgewandtheit buddhistischer Lebensweise wider. In ihrer symbolischen Bedeutung bildet die Aufteilung eines kesa vor allem den buddhistischen Kosmos ab.
Kesa gelangten wie andere buddhistische Objekte Japans im 19. Jh. in großer Zahl in europäische Sammlungen, wie auch der vorliegende Umhang, der in den 1980er Jahren aus einer Privatsammlung angekauft wurde.