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Die Erfindung des Fremden in der Kunst

Kurpfälzisches Museum Heidelberg19. Oktober 2024 bis 12. Januar 2025

Sirch in der Fotoarbeit "Historical correction" von Maxine Helfman, 2012 (Foto: bpk / Staatsgalerie Stuttgart / Maxine Helfman)
Sirch in "Historical correction", Fotografie von Maxine Helfman, 2012 (Foto: bpk / Staatsgalerie Stuttgart / Maxine Helfman)

Der Blick auf das Fremde erfährt über die Jahrhunderte einen großen Wandel. Die Ausstellung schlägt mit bedeutenden, auch internationalen Leihgaben einen kunstreichen Bogen vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart. In sechs Kapiteln führt sie von den Bildern der sogenannten Neuen Welt und des Orients über den Primitivismus der Moderne bis hin zu zeitgenössischer Malerei, Foto- und Videokunst. 

Europas Begegnungen mit fremden Kulturen sind vielfältig und von ambivalenten Interessen geprägt. Der Kunst kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Sie spiegelt und gestaltet die Vorstellung des Fremden, reflektiert die eigene kulturelle Identität durch Abgrenzung vom Anderen und verhandelt diese Positionen immer wieder neu.
Wie blickt Europa um 1500 auf Amerika? Wie viel Fiktion steckt in den Darstellungen des Orients? Welche Rolle spielt die außereuropäische Kunst für die Expressionisten und welche Bedeutung hat die Hautfarbe in der Kunst?
Mit über achtzig Werken beleuchtet die Ausstellung die Konstruktion und Darstellung der Fremdheit in der europäischen Kunst. Anhand der Bilder bedeutender Künstler wie Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn, Jean-Étienne Liotard, Jean-Auguste-Dominique Ingres und Ernst Ludwig Kirchner werden vertraute Bildtraditionen und Sichtweisen hinterfragt. 
Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler wie Gülsün Karamustafa, Lisl Ponger und Yinka Shonibare zeigen mit Malerei, Foto- und Videokunst den aktuellen Blick auf das Thema.