Auf Rembrandts Spuren
23. Februar bis 29. Juni 2025 im Kurpfälzischen Museum Heidelberg
Ausstellungseröffnung: Samstag, 22. Februar 17 Uhr
Nächste Führungen: Sonntag, 23. Februar, 11 Uhr; Mittwoch, 26. Februar, 12 Uhr
Zum Veranstaltungskalender
Rembrandt, einer der berühmtesten Maler und Graphiker der europäischen Geschichte, prägte maßgeblich das sogenannte Goldene Zeitalter der Niederlande im 17. Jahrhundert. Während dieser Blütezeit, als die Niederländer eine führende See- und Handelsmacht waren, traten zahlreiche talentierte Maler auf den Kunstmarkt. Die Ausstellung konzentriert sich auf Rembrandts künstlerischen Einfluss auf seine Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger. Sie zeigt eine Vielzahl hochkarätiger Gemälde und Graphiken, hauptsächlich niederländische Leihgaben, einschließlich Originalradierungen von Rembrandt. Rund achtzig Werke bieten einen facettenreichen Einblick in die Kunst des sogenannten Goldenen Zeitalters und eine außergewöhnliche Perspektive auf Rembrandts künstlerisches Wirken.
Kunst entdecken und genießen
Viele großartige Künstler gingen aus Rembrandts Umfeld hervor, darunter Govaert Flinck, Jan Lievens, Ferdinand Bol und später Daniël de Koninck. Ihre Gemälde zählen mit weiteren Leihgaben der Hoogsteder Museum Foundation zu den Höhepunkten der Heidelberger Ausstellung. Mit Kostbarkeiten aus dem Rembrandthaus Amsterdam, aus Heidelberger Privatbesitz sowie aus der Sammlung des Kurpfälzischen Museums bietet die Ausstellung einen einzigartigen Kunstgenuss.
Information zum Ausstellungsbesuch
Rembrandts Einfluss auf sein künstlerisches Umfeld
Rembrandt van Rijn gehört zweifellos zu den Stars der Kunstgeschichte. Er wird bereits in jungen Jahren und während seiner gesamten Schaffenszeit als Ausnahmekünstler gefeiert, trotz wirtschaftlich schwieriger Phasen.
Rembrandt arbeitete zunächst in seiner Heimatstadt Leiden. 1634 erhielt er das Recht, eine eigene Werkstatt in der damaligen Weltmetropole Amsterdam zu führen. Hier bildete er circa 50 Schüler aus, von denen einige zeitlebens Rembrandts pastosen Stil im typischen Kolorit verfolgten, andere orientierten sich am Geschmack zahlungskräftiger Auftraggeber. Das Geschäft mit der Kunst florierte, das wusste auch Rembrandt geschickt für sich zu nutzen. Er veräußerte Werkstattarbeiten ebenso wie eigene Werke, was die Zuschreibung bis heute erschwert. Schüler und Nachfolger spielen deswegen eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung Rembrandts. Sie alle gehören zu den Akteuren auf dem bis dahin beispiellosen Kunstmarkt.
Zeitlose Inspirationsquelle für Schüler, Nachfolger und Kopisten
Mitte des 17. Jahrhunderts veränderte sich die Nachfrage auf dem Amsterdamer Kunstmarkt zugunsten eines Trends aus Frankreich. Kunst, die dem Vorbild der klassischen Antike folgte, wurde immer beliebter. Man favorisierte einen feinen Pinselstrich, helle Farben, klare Kompositionen. Dieser neue Stil unterschied sich deutlich von der pastosen, freien Malweise Rembrandts, die auf Emotionen und Realismus setzte. Der Wandel des Kunstgeschmacks beeinflusste viele seiner Schüler, Rembrandt selbst folgte dieser neuen Richtung nicht und leitete damit seinen wirtschaftlichen Abstieg ein. Der Ruhm des Künstlers dauerte dennoch an, seine Arbeiten inspirierten mehrere Künstlergenerationen. Sie wurden teils kopiert oder als Vorbild für eigene Kompositionen verwendet. Neben Gemäldekopien waren viele Reproduktionsstiche im Umlauf, die Rembrandt in ganz Europa bekannt machten. Seine Werke und seine Malweise wurden vorbildhaft für seinen Schülerkreis, aber auch für andere Porträt- und Historienmaler.