Festabend des Freundeskreises
Museumsleitung in besten Händen
Nun ist Dagmar Hirschfelder bereits zwei Jahre Direktorin der Berliner Gemäldegalerie und löste am 11. November das Versprechen ein, das ihr Museumsdirektor Frieder Hepp bei ihrem Weggang aus Heidelberg abgerungen hatte: als Festrednerin der Jahresfeier vom Freundeskreis des Kurpfälzischen Museums sollte sie wiederkommen.
Am vergangenen Samstagabend gab sie in der Alten Aula der Universität Einblick in die unglaublich reichen Bestände der Gemäldegalerie Berlin und ermöglichte zugleich einen spannenden Einblick in die Arbeitswelt einer Direktorin in den Staatlichen Museen zu Berlin. Musikalisch gerahmt wurde der Vortrag vom fantastischen Auftritt des israelischen Pianisten Ofer Gadi Stolarov.
Dank an den Freundeskreis
Auch in Berlin funktioniert Museumsarbeit nicht im Alleingang, das machte Hirschfelders Vortrag deutlich. Sowohl in der Hauptstadt als auch in Heidelberg liegt die Zukunft eines Museums in den engagierten Händen vieler. Über die große Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements für die Kultur hätte eigentlich der erste Vorsitzende des Freundeskreises Kurpfälzisches Museum, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger, sprechen wollen. Bedauerlicherweise konnte er krankheitsbedingt nicht am Festabend teilnehmen.
Es wäre dem Vorsitzenden sicherlich eine große Freude gewesen, das mit Mitteln des Freundeskreises erworbene Porträt des Königskindes Ruprecht von der Pfalz zu enthüllen. Dass nun der vierte Sohn von Friedrich V. und Elizabeth Stuart neben seinem Bruder, Kurfürst Karl Ludwig seinen Platz im Kurpfälzischen Museum eingenommen hat, ist ein unschätzbarer Gewinn für Heidelberg.
Über die diffizile Verbindung dieser zwei äußerst unterschiedlichen Brüder gibt es viel Spannendes zu erzählen. Museumsdirektor Frieder Hepp ist ein Experte der kurpfälzischen Geschichte und setzte die beiden Königskinder mit erstaunlichen Details in Szene, während Kunsthistorikerin Dr. Julia Carrasco die herausragende Qualität des Gemäldes vom englischen Hofmaler Peter Lely vor Augen führte. Im großen Applaus drückte sich die Begeisterung und der Dank an den Freundeskreis aus.
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