Jubiläum von Charles de Graimberg (1774 – 1864)
Museumsgründer, Denkmalschützer und Zeichner
Heidelberg hat Charles de Graimberg viel zu verdanken. Am bekanntesten ist sicherlich sein leidenschaftliches Engagement für den Erhalt der Schlossruine. Am 30. Juli jährt sich der Geburtstag von Louis Charles François de Graimberg de Belleau zum 250. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Kurpfälzische Museum neben dem postumen Porträt von Guido Schmitt ausgewählte Preziosen, die den ungewöhnlichen Lebensweg des französischen Emigranten beleuchten, so beispielsweise ein Album mit gezeichneten Ansichten seiner Heimat Château-Thierry. Dieses erhält als Kunstwerk des Monats August besondere Aufmerksamkeit.
Ein leidenschaftlicher Sammler
Charles de Graimberg kam im Oktober 1810 nach Heidelberg. Seitdem widmete er sich der Erhaltung der zum Steinbruch degradierten Schlossruine. Als deren Retter, als talentierter Zeichner, als unermüdlicher Sammler und als Museumsgründer machte er sich hier einen Namen. Er mietete sich vorübergehend im Gläsernen Saalbau ein und trug eine Sammlung zur Geschichte des Schlosses und der Kurpfalz zusammen. Sie umfasste bei seinem Tod etwa 10.000 Einzelobjekte, darunter Gemälde, Zeichnungen, Stiche, Urkunden, Frankenthaler Porzellan, Münzen und Medaillen, Skulpturen und Bauteile. Auch der berühmte Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider, heute einer der Sammlungshöhepunkte, wurde von Charles de Graimberg erworben. 1879 beschloss der Heidelberger Stadtrat, die einzigartige Sammlung von Graimberg anzukaufen. Damit war der Grundstein für das heutige Kurpfälzische Museum gelegt.
Sonderpräsentation im historischen Ausstellungsraum der Stadtgeschichte
21. Juli bis 31. Oktober 2024
Eintritt im Museumsticket enthalten
Jubiläumsführung zu Charles de Graimberg am Sonntag, 21. Juli 2024, 11 Uhr
mit Museumsdirektor Frieder Hepp und Restauratorin Yvonne Stoldt
ohne Anmeldung, freier Eintritt (Kunstsonntag)